1987 - 1990

 

1987 Man entschloss sich, eine SOMA zu gründen. In der Generalversammlung vom 06. März in der "Kahlbachquelle" wurde dieses Vorhaben angekündigt. Jürgen Groh wurde zum Somaleiter gewählt. In diesen Jahr wurde die erste Jugend-Mannschaft für den Spielbetrieb angemeldet. Jürgen Königstein und Heiko Gottschalk wurden als erste Trainer der F-Jugend eingesetzt. Anlässlich des 4. Hans-Heinisch-Gedächtnisturniers am 06. und 07. Juni wurde ein Einlagespiel der Spielerfrauen gegen die erste Mannschaft ausgetragen. In dem 2 x 10-minütigen Spiel gewannen die Frauen mit 3:1 gegen die Herren, die mit einem vollen Bierglas als Handicap ausgestattet waren.

Vom 07. bis 09. August konnte ein Trainingslager organisiert werden. Die Mannschaft reiste mit dem gesamten Vorstand nach Weidenthal in der Pfalz. Bei gemeinsamen Abenden und diversen Trainingseinheiten sollte der Teamgeist gefördert und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand näher gebracht werden. Die Stimmung war prächtig. Bei einer Feier am Samstag erweiterte Trainer Postweiler die angeordnete Bettruhe von 22.00 Uhr auf 24.00 Uhr. Dieses hatte zufolge, dass der gesamte Cognacbestand des Hotels aufgebraucht wurde, und der Wirt schließen wollte. Damit die Feier nicht zu Ende ging, fuhr eine Delegation des Vorstands, die aus Lothar Krause und Jürgen Königstein bestand, durch die nächtliche Pfalz und besorgte für den Wirt des Berghofs eine 3-Liter-Flasche Asbach Uralt. Somit konnte diese Feier bis zum Ende gebracht werden. Wohl durch diese Tat inspiriert, sah man in dieser Nacht den schlafwandelnden 1. Vorsitzenden Lothar Krause, nur leicht bekleidet, durch die Nacht irren und musste ihn wieder in sein Quartier bringen. Mit dem 1. Vorsitzenden des FC Wacker Weidenthal trafen sich Trainer Postweiler, Oliver Weber und Jürgen Königstein bei einer Vorfahrt am 10. Mai 1987, wobei man sich auf ein Freundschaftsspiel gegen die Reservemannschaft einigte. Dieses Spiel wurde trotz heftiger Feier am Vorabend mit 1:0 gewonnen. Den Siegtreffer erzielte Thomas Rackles nach Vorarbeit von Winfried Jaklin.
  Am 8. August präsentierte sich der BSC erstmals auf dem Sommernachtsfest in Bad Soden. Man errichtete mit wenig Aufwand einen kleinen Stand mit Tischen und Schirmen am Quellenpark / Ecke Brunnenstraße. Getränke und Hausmacher Wurst waren im Angebot. Während sich die Spieler und der Vorstand im Trainingslager in Weidenthal befanden, verkaufte eine kleine Anzahl Spielerfrauen und Helfer, unter der Leitung von Marita Gehler, die in einem Brunnen gekühlten Getränke und Hausmacherwurst- bzw. Schmalzbrote. Sie erzielten dabei einen sensationellen Umsatz von DM 1.605,06. Unter neuem Trainer Wilfried Postweiler und auf neuem Sportgelände starte der BSC Altenhain in seine zweite Saison, an deren Abschluss ein beachtlicher fünfter Platz mit 42:25 Toren und 21:19 Punkten stand. Negativer Höhepunkt war ein Spielabbruch am 30. November 1986 gegen RW Sindlingen. Nach einem regulär erzielten Treffer von Thomas Scheu, der den Weg durch das Tornetz suchte, gab der Schiedsrichter, zur Verwunderung aller, nur Tor Abstoß. Dieses wollte die Mannschaft nicht hinnehmen, da man ja mit 0:1 im Rückstand lag. Einige Spieler diskutierten so heftig mit dem Unparteiischen, dass er sich bedroht fühlte und als ein Zuschauer auf den Platz lief und dem Mann in Schwarz in seinen Allerwertesten trat, brach er dieses Spiel ab. Nach diversen Briefwechseln, Verhandlungen und Zeugenaussagen wurde das Spiel vom HFV im März 1987 neu angesetzt und vom BSC mit 1:0 gewonnen. Folgen hatte es für den Zuschauer, der trotz Entschuldigung mit einem 3-monatigen Platz- und Tätigkeitsverbot und einer Geldstrafe in Höhe von DM 45,- verurteilt wurde. Nach der Gründung der Jugendabteilung wurden zum ersten Mal zwei Weihnachtsfeiern ausgerichtet. Die Feier für den Nachwuchs fand am 08. Dezember im Foyer der Kahlbachhalle und für die Senioren am 12. Dezember im Restaurant "Kahlbachquelle" statt. Zu diesen Zeitpunkt konnte der BSC Altenhain eine Mitgliederzahl von 158 Personen vorweisen, die sich aus 133 Erwachsenen und 25 Jugendlichen zusammensetzte.
  1988 Die Pflichtveranstaltung Generalversammlung fand am 25. Februar im Marienheim statt. Es wurde eine E-Jugend-Mannschaft für den Spielbetrieb angemeldet. Michael Freund übernahm das Amt des Trainers. 20 bis 25 Jugendliche besuchten regelmäßig die Trainingseinheiten der drei Jugendbetreuer. Die erste Ostervereinsfahrt wurde von der damaligen Soma organisiert. Vom 01. bis 08. April ging es nach Oberau/Wildschönau in Österreich. Vom wunderschön gelegenen Gasthof "Schneerose" aus machte man diverse Ausflüge z.B. nach Innsbruck oder auf die Hörbiger Alm. Für großen Wirbel sorgte Wilfried Postweiler. Auf dem Weg zu seinem Nachtlager irrte er sich in der Tür und wollte, ganz zum Empören des Wirtes, neben der Wirtin seinen Ruheplatz für die Nacht einnehmen. Das spannende Rennen um die Meisterschaft in der Kreisliga C der Saison 1987/88 wurde mit einem hervorragenden Platz 3 unter Trainer Wilfried Postweiler belegt. Zumindest war dieses bislang der sportliche Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Obwohl die Enttäuschung über die entgangene Meisterschaft bzw. Aufstieg groß war, kann das Ergebnis einen steten Aufwärtstrend im Streben nach sportlichem Erfolg belegen. Mit zehn Siegen, sieben Unentschieden und nur einer Niederlage stand der BSC so gut wie noch nie in seiner jungen Laufbahn da. Ralph Vogel aus Sossenheim, zuletzt Spielertrainer bei A-Ligist TuS Niederjosbach, löste Wilfried Postweiler ab, der aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit nicht weiter fortsetzen konnte, dem Verein aber weiterhin als Mitarbeiter im Vorstand zur Verfügung stand. In den Sommermonaten wurden diverse Arbeiten an den Umkleidekabinen und ein kleiner Anbau (Pergola) von Jürgen Königstein, Wilfried Postweiler und Heiko Gottschalk durchgeführt. Ein Trainingslager wurde vom 26. bis 28. August in Miehlen/ Westerwald, Gemeinde Nasstätten, gebucht. Trainer Vogel, 20 Spieler und der Vorstand bezogen im Gasthaus "Zur Rose" ihr Quartier. Drei Tage mit gnadenlosen Trainingseinheiten, Freundschaftsspiel gegen den TuS Miehlen (2:1 gewonnen) sowie verschiedene Abendveranstaltungen rundeten dieses gelungene Projekt ab. An der Weihnachtsfeier am 10. Dezember im Marienheim wurden die ersten Ehrungen des Vereins vorgenommen. Für 100 Spiele im Trikot des BSC Altenhain wurden die Spieler Diego Biasizzo, Michael Freund, Thomas Holy, Oliver Weber, Peter Schulze, Matthias Böhm † und Volker Schmieja geehrt. Auch der BSC-Fanclub, später "Promillehügel", wählte die besten 3 Spieler des Jahres. Je ein Pokal wurde den Spielern Michael Freund, Volker Schmieja und Matthias Böhm † überreicht.
  1989 Auftakt des BSC-Journals, das später durch das BSC-Magazin abgelöst wurde. Auf der Generalversammlung am 22. Februar wurde ein Antrag von interessierten Mitgliedern gestellt, das Programmangebot der Freizeitsportgruppe, die sich bislang ausschließlich mit Volleyball beschäftigte, um die Sparte Badminton zu erweitern. Schläger und Federbälle wurden angeschafft, um den Spielbetrieb zu ermöglichen. Daraufhin konnte man ab dem Sommer 1989 mittwochs in der Kahlbachhalle auf 5 Plätzen den Federn hinterher jagen. Die Ostervereinsfahrt der Soma führte am 24. März nach Oberthulba/Reith in der Rhön. Man wählte die Unterkunft im "Gasthof Kessler" und machte diverse Ausflüge, z.B. zum Kloster Kreuzberg. Ein organisiertes Freundschaftsspiel gegen eine heimische Soma-Mannschaft fiel wegen dem regnerischen Wetter buchstäblich ins Wasser. Um sich trotzdem sportlich zu betätigen, ging man mit der ganzen Truppe kegeln. Ein Ereignis, welches man nicht vergaß, war ein Besuch in einer Gaststätte, in der man seine getrunkenen Kümmerlingflaschen in die Decke einschrauben konnte. In diesem Jahr konnte der BSC Altenhain seine gute Platzierung aus dem Vorjahr wiederholen und belegte wiederum den 3. Tabellenplatz. Unter dem neuen Trainer Ralph Vogel erreichte man 11 Siege, 3 Unentschieden und 4 Niederlagen. In der gesamten Saison 1988/89 rutschte der BSC Altenhain nie unter den Tabellenplatz fünf ab. In der fußballlosen Sommerpause wurde am 08. Juli ein Somaturnier mit 8 Mannschaften auf dem Waldsportplatz ausgerichtet. Auf der Abteilungsversammlung der Soma am 8. November wurden neben anderen Tagesordnungspunkten auch Neuwahlen durchgeführt. Peter Zenz löste Jürgen Groh von seinem Amt als Somaleiter ab. Die Weihnachtsfeier fand am 16. Dezember wieder im vollbesetzten Marienheim an der katholischen Kirche in Altenhain statt. Ein kaltes und warmes Buffet, eine Tombola sowie Alleinunterhalter Norbert Herke, zur musikalischen Unterstützung beim Tanz, bildeten das Programm an diesem Abend.

1990 Umbruch im Vorstand. In der Generalversammlung am 05. März im Marienheim wurde Jürgen Königstein einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Klaus-Dieter "Klucki" Freund übernahm das Amt seines Vertreters. Auch die Ämter des Schriftführers, Kassenwartes und Jugendleiters wurden durch die Wahl von Hans-Herbert Czorny, Christine Müller und Jürgen Groh neu besetzt. Über die Osterfeiertage ging die Soma des BSC Altenhain auf ihre traditionelle Osterfahrt. Vom 13. bis 16. April ging die Reise nach March in die Nähe von Regen im Bayrischen Wald. Man besuchte eine Bärwurz-Brennerei in Zwiesel, in der mancher schon am frühen Mittag auf seine Standfestigkeit geprüft wurde. Bei einem Ausflug zum Großen Arber, entlang dem Arbersee, ließ es sich ein Teil der Gruppe nicht nehmen, den mit Schnee bedeckten Gipfel für einen Fernblick zu erklimmen. Eine Bergwerksbesichtigung in Bodenmais und eine Rodelabfahrt mit darauf am Abend folgendem Tanz beendete den Ostersonntag, bevor es am Montag wieder zurück in die Heimat ging. Am Sonntag, den 22. April, veranstaltete der BSC einen weiteren Ausflug mit dem Ziel Phantasialand in Brühl bei Köln. Ca. 50 Personen verbrachten einen unterhaltsamen und lustigen Sonntag in lockerer Runde. Bis zum zehnjährigen Bestehen des Vereins im August 1990 wurden noch zwei Jugendmannschaften ins Leben gerufen. Die Sensation schaffte der BSC Altenhain in seiner fünften Saison am 20. Mai. Mit 26 Siegen, 5 Unentschieden und einer Niederlage sowie sagenhaften 109:23 Toren bei 57:7 Punkten wurde man Meister und stieg in die neue A-Klasse auf. Trainer Vogel stellte sowohl den besten Sturm als auch die beste Abwehr der Liga. Im Spitzenspiel gegen den BSC Kelsterbach verbuchte man über 300 Zuschauer auf dem Waldsportplatz und im Verein freute man sich auf die heißen Derbys gegen den FV 08 Neuenhain, SG Bad Soden, FC Sulzbach und den BSC Schwalbach. Am 27. Mai, anlässlich des Aufstieges, ließen sich die Spielerfrauen in der 2. Sportwerbewoche und dem 7. Hans-Heinisch-Gedächtnisturniers ein Schmankerl der besonderen Art einfallen. Sie wurden von den Trainern Winfried Jaklin und Rüdiger Gottschalk für ein Einlagespiel gegen die erste Mannschaft trainiert. Damit es die Herren aber nicht so leicht hatten, wurden sie paarweise an den Händen zusammengebunden. Mit großem Applaus wurde jede gelungene Aktion der Damenmannschaft vom Publikum belohnt. Nach halbstündiger Spielzeit mussten sich die Herren mit 6:2 geschlagen geben. Ein Scheck über DM 250,- wurde als Spende für die Ökumenische Diakoniestation Vortaunus an Pfarrer Friedel überreicht. Viele Vereinsmitglieder und Freunde kamen am 01. Juni zur Meisterschaftsfeier, die im Foyer der Kahlbachhalle stattfand. Als Repräsentant des Sportkreises Main-Taunus übergab Klassenleiter Jendrasch die Meisterschaftsurkunde und ein Geschenk des Hessischen Fußballverbandes. Auch einige Vertreter der Stadt Bad Soden und der örtlichen Vereine waren am Tage der Feier anwesend. Am Sonntag, den 26. August feierte der BSC Altenhain sein zehnjähriges Bestehen.
  Zu einem offiziellen Sektempfang im Altenhainer Marienheim wurden Vertreter der Stadt, des Hessischen Fußballverbandes, der ortsansässigen Vereine sowie Vereinsmitglieder des BSC geladen. Die Veranstaltung begann mit einer Kranzniederlegung am Grab des Mitbegründers und damaligen ersten Vorsitzenden Hans Heinisch. Im offiziellen Teil wurden die Gründer und Mitglieder, die dem Verein von Anfang an die Treue gehalten haben, durch den Vorstand geehrt. Im Spätsommer des Jahres veranstaltete man vom 01. bis 03. September mit der gesamten Jugendabteilung auf dem Waldsportplatz ein Jugendzeltlager. Alle Jugendmannschaften, Trainer und Betreuer vergnügten sich mit Spielen, Grillen und Nachtwanderungen. In der Abteilungsversammlung am 14. November der Soma wurden Günter Sonntag zum neuen Somaleiter und Diego Biasizzo als sein Stellvertreter gewählt. Mit einer, seit Bestehen des Vereins, Rekordkulisse von 130 Personen, konnte die Weihnachtsfeier am 08. Dezember erstmals im Saal der Gaststätte "Zum Grünen Baum" durchgeführt werden. Im Rahmenprogramm des Abends wurden neben den obligatorischen Ansprachen und den Präsenten auch zwei Ehrungen für 10-jährige Mitgliedschaft durchgeführt. Josef Paul und Lothar Krause wurden mit der Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet. Abgerundet wurde der Abend mit Darbietungen der SKG Tanzgarde aus Bad Soden und den Alehaaner Tanzwuzze, musikalisch untermalt von "Musikus" Norbert Herke aus Rüdesheim, der wie schon im Vorjahr mit seinem ausgereiften Repertoire glänzte.